Die Rentenversicherung verkaufen – wie funktioniert das?
In Zeiten des demografischen Wandels und einer wachsenden Sorge um die gesetzlichen Rentenzahlungen erfreuen sich private Rentenversicherungen einer stetig steigenden Beliebtheit. Im Grunde ist eine private Rentenversicherung nichts anderes als eine Lebensversicherung, mit dem Unterschied, dass es bei der klassischen Lebensversicherung eine einmalige Auszahlung gibt, während die private Rentenversicherung monatlich das angesparte Geld auszahlt. Gibt es aber einen finanziellen Engpass, dann können Versicherte ihre Rentenversicherung verkaufen, aber lohnt sich das?
Was ist beim Verkauf einer Rentenversicherung zu beachten?
Wer seine Rentenversicherung verkaufen will, der sollte sich diesen Schritt sehr genau überlegen. Bei einem Verkauf übernimmt der Käufer den Vertrag, und der Preis richtet sich immer nach dem Wert, den die Police aktuell hat. Alle, die ihre Rentenversicherung verkaufen wollen oder müssen, können das über Unternehmen tun, die sich auf den Ankauf von Rentenversicherung spezialisiert haben. In den meisten Fällen darf die restliche Laufzeit der Versicherung 15 Jahre aber nicht überschreiten, außerdem muss der Rückkaufswert mindestens bei 10.000,- Euro liegen. Versicherte, die ihre Rentenversicherung verkaufen, bekommen vom Käufer zwischen 3% und 15% über dem Wert, den die Rentenversicherung bei einer Kündigung erzielen würde.
Wann kann eine Rentenversicherung nicht verkauft werden?
Viele die eine Rentenversicherung verkaufen wollen, wundern sich, dass das nicht möglich ist. Tatsächlich sind einige Rentenversicherungen vom Verkauf ausgenommen. Wer bei einem Direktversicherer eine Rentenversicherung abgeschlossen hat, der hat in der Regel Pech, denn diese Rentenversicherung kann nicht verkauft werden. Das Gleiche gilt auch bei Rentenversicherungen, die staatlich gefördert werden, denn auch sie sind von einem Verkauf ausgeschlossen. In diesem Fall bleibt nur der Weg einen Kredit aufzunehmen, um einen möglichen finanziellen Engpass zu überbrücken.
Gibt es Alternativen zum Verkauf der Rentenversicherung?
Die Rentenversicherung verkaufen ist nur eine Option, es gibt noch andere Möglichkeiten für diejenigen, die dringend Geld brauchen und die Beiträge für ihre private Rentenversicherung nicht mehr bezahlen können. Eine gute Lösung ist es, die Rentenversicherung ruhen zu lassen. Bei der sogenannten Beitragsfreistellung bleiben die bisher angesparten Beträge erhalten und werden von der Versicherung auch weiter verzinst. Nach Ende der Laufzeit wird die Rente ausgezahlt, allerdings nicht mehr in vollständiger Höhe. Wenn die Beträge aus der Rentenversicherung nicht komplett gebraucht werden, dann bietet sich die Möglichkeit der Beleihung. Die Versicherung bleibt bestehen, und der Versicherte hat die Möglichkeit, am Ende der Laufzeit den vollen Betrag ausgezahlt zu bekommen.
Die Rentenversicherung verkaufen – ist das sinnvoll?
Eines steht fest: Die vorzeitige Kündigung einer Rentenversicherung ist immer eine teure Sache, bei der immer hohe Verluste in Kauf genommen werden müssen. Wer seine Rentenversicherung verkaufen will, der sollte in jedem Fall vorher mit der Versicherung sprechen und den Rückkaufwert mit der Überschussbeteiligung erfragen. Diese Zahlen sollten dann mit den Zahlen verglichen werden, die ein eventueller Kredit kostet. Die Rentenversicherung verkaufen ist nur eine Möglichkeit, die aber selten ohne Verluste abgeht. Ein normaler Ratenkredit ist nicht selten die weitaus bessere Lösung, um eine finanzielle Notlage zu überstehen. Alle, die ihre Rentenversicherung verkaufen, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie ihre Altersvorsorge aufgeben und im Rentenalter vielleicht mit einer kleinen gesetzlichen Rente auskommen müssen.